Konzerte der Cello-Metaller Apocalyptica sind auch optisch ein Erlebnis. Die angepilgerten Fans in der Großen Freiheit genossen neben des einzigartigen Sounds der Finnen auch deren Bühnenshow. © Cetin Yaman

Das funktioniert noch immer: Cello-Sounds zum Headbangen – Apocalyptica elektrisieren Fans in der Großen Freiheit

Mitte der 90er Jahre erstaunte ein völlig neuer Klang die Rock-Welt: Heavy Cellos. Präsentiert wurde dieses verblüffende Sound-Experiment von der finnischen Band Apocalyptica, deren erstes Album ausschließlich Songs der Metal-Legenden Metallica enthielt. Damals hielten das alle für alle einen ziemlich gut gelungenen Witz, der sich aber nicht lange halten würde – sie hatten sich getäuscht… Über ein Vierteljahrhundert später ist das Quartett so munter und populär wie eh und je und hat sich auch mittlerweile von einer reinen Cover-Formation zu einer Gruppe mit wohldurchdachten eigenen Werken emanzipiert. Die letzte Veröffentlichung, „Cell-O“, aus dem Jahre 2020 ist ein aus Eigenkompositionen bestehendes Konzeptalbum, das auch Nicht-Metal-Fans überzeugt. 

 Vorwiegend Titel daraus, aber natürlich auch beliebte Metallica-Cover wie „Seek & destroy“, bildeten das Programm der Skandinavier in der ausverkauften Großen Freiheit. Epische Klanglandschaften der drei Cellisten Eicca Toppinen, Perttu Kivilaakso (spielt übrigens ein original in Deutschland hergestelltes Cello aus dem 19. Jahrhundert) und Paavo Lötjönen, denen durch das wuchtige Schlagzeugspiel von Mikko Sirén die treibende Kraft addiert wird, ließen vom ersten Ton an die Halle verzücken. Auf dem genannten letzten Album sind Apocalyptica nach ihren diversen Experimenten mit Gesang zu ihren instrumentalen Wurzeln zurückgekehrt, das scheint ihnen gut getan zu haben. Die vier Jungs sind an dem Abend in Hamburg äußerst spielfreudig und mit viel Leidenschaft bei der Sache. Eine tolle Bühnen- und Lightshow komplettiert das intensive Konzerterlebnis. 

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